Am Wochenende ging es für die Landesligareserve der HSG Lauf/Heroldsberg II zum Auswärtsspiel nach Ansbach. Nach einem zuletzt knappen Sieg gegen Mögeldorf waren die letzten zwei Wochen
Pause in der Bezirksliga Mittelfranken – Zeit, um das ein oder andere Wehwehchen zu kurieren und sich auf die anstehende kritische Phase mit 5 Spielen bis Ostern vorzubereiten.
Entsprechend motiviert ging die HSG II in die Partie und wollte von Anfang an zeigen, dass für die Ansbacher auch in heimischer Halle Nichts zu holen sein wird. Durch eine engagierte Leistung in der Abwehr und schnelle Konter konnte man sich bereits in der ersten Viertelstunde gut absetzen.
Beim Stand von 10:4, aus Sicht der Zweiten, kam es dann aber in der 15. Spielminute zum ersten Bruch im Spielfluss – der bis dahin blendend aufgelegte Kurz musste bei einer Durchbruchsituation einen Treffer einstecken und die Halle mit Nasenbluten verlassen. Dies sorgte für reichlich Verwirrung auf Seiten der Spieler aus Lauf/Heroldsberg, da ihn noch ein zweiter Rückraumspieler begleitete.
So stand man plötzlich mit völlig veränderter Mannschaft auf dem Parkett, was zu vermeidbaren technischen Fehlern führte. Die Hausherren kamen so zu einfachen Toren und ließen den Abstand schmelzen. Zusätzlich zur Unsicherheit im eigenen Spiel, brachte die fehlende klare Linie der Schiedsrichter viel Hektik und Aggressivität ins Spiel.
Als Konsequenz, musste man auf Seiten der HSG Lauf/Heroldsberg II zunächst eine Zeitstrafe und den Anschlusstreffer per Strafwurf zum 12:11 hinnehmen. Als Kamleiter dann auch noch das Spiel nach einer überharten Abwehraktion mit einer roten Karte verlassen musste, drohte das Spiel vollends zu kippen (27. Minute, 13:12). Mit viel Einsatz schafften es die verbleibenden Männer dennoch einen zwei Tore Vorsprung 15:13 in die Halbzeit zu retten.
In der Pause schwor man sich noch einmal neu ein und legte besonderes Augenmerk darauf, die einfachen Fehler abzustellen und sich auf das eigene Spiel zu konzentrieren. So sahen die Zuschauer in der zweiten Halbzeit auch ein anderes Spiel der HSG Lauf/Heroldsberg II. Dazu gehörte auch ein Wechsel im Tor, was für den vorherigen Trainingsgast Tattermusch auch den ersten Auftritt im Tor der Zweiten seit mehr als 7 Jahren bedeutete. Dieser brachte sich gleich mit einigen Paraden ins Spiel ein und half so die Abwehr weiter zu stabilisieren.
Auch im Angriff konnte man sich weiter steigern und es wurde konsequent auf die Lücken gestoßen, um Räume für den Nebenmann zu schaffen. Auch ohne den weiterhin fehlenden Kurz kamen besonders Hager und Harenz im Rückraum zu guten Tormöglichkeiten oder legten gut auf den immer wieder freien Wolf am Kreis ab.
Bereits in der 38. Minute konnte sich die Zweite mit 5 Toren zum Spielstand 20:15 absetzen und die Ansbacher fanden im weiteren Spielverlauf keine Mittel mehr den Sieg noch zu gefährden. Ohne große Aufreger und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung stand am Ende ein verdienter Auswärtssieg mit 27:21 zu Buche.
Nach dem Sieg gegen Ansbach steht die Zweite mit 18:14 Punkten im Mittelfeld der Tabelle, ist dabei mit nur zwei Punkten Abstand allerdings noch in Schlagdistanz zum drittplatzierten SG Kernfranken II. Für die nächsten Wochen heißt es jetzt besonders an die starken Leistungen in der zweiten Halbzeit und zu Beginn der ersten Halbzeit anzuknüpfen. Die nächste Chance bekommen die HSG Lauf/Heroldsberg II bereits am nächsten Wochenende in der heimischen Gründlachhalle, in Heroldsberg. Spielbeginn ist am Sonntag, den 03.03.24 bereits um 14:30 Uhr und der Gegner kommt aus Altenberg. Im Anschluss spielt die Erste in der Landesliga gegen den ewigen Konkurrenten aus Roßtal. Die Handballer aus Lauf und Heroldsberg freuen sich über zahlreiche Zuschauer in der Halle.
HSG Lauf/Heroldsberg II: Braun, Tattermusch (beide TW), Baha, Hager (3), Harenz (9/4), Ilg, Kamleiter (1), Kurz (2), Lott (2), Mayer (2), Pompl (4), Winderle, Wolf (4)