Saison der „Ersten“

  • Mit 31:31 endete ein umkämpftes, teilweise wildes Derby zwischen der HSG und dem TSV Roßtal am Ende unentschieden. Damit wird die HSG die Saison auf Platz zwölf abschließen und bleibt sicher vor dem Konkurrenten aus Roßtal. Um wirklich viel ging es nicht mehr in diesem Derby – beide Aufsteiger werden direkt wieder den Weg zurück in die Oberliga antreten müssen – dennoch merkte man beiden Mannschaften an, dass man die Saison positiv beenden möchte und sich zumindest den prestigeträchtigen Derbysieg sichern wollte. Die HSG kam nicht wirklich gut ins Spiel. Die Gäste aus Roßtal hingegen zeigten gerade zu Beginn, dass sie in der Rückrunde wirklich in Fahrt gekommen sind und legten los wie die Feuerwehr. Nach acht Minuten stand es 4:7 aus Sicht der Hausherren, die dann allerdings gestützt auf besseren defensiven Zugriff ins Spiel fanden und schnell auf unentschieden stellten. In der Folge kamen die schwarz-gelben dann richtig ins Rollen. Zum Derby konnte man erstmals seit langem auf einen fast vollständigen Kader zurückgreifen und konnte phasenweise erahnen, wie groß das Potential der Mannschaft in dieser Saison ohne Verletzungsmisere gewesen wäre. Tor um Tor zog die HSG davon, die Gäste bekamen überhaupt keinen Zugriff mehr und auch das Tempospiel war erfolgreich. Vor allem Scholz konnte in dieser Phase nach guten Ballstafetten mehrfach von außen einnetzen, blitzsaubere sechs Tore standen bereits nach 30 Minuten auf seinem Konto. Zur Halbzeit stand es 19:14. Nach dem Pausentee kamen dann allerdings die Gäste wieder besser ins Spiel. Durch eine Manndeckung gegen den gewohnt starken Schindler kam Sand ins Getriebe der schwarz-gelben Offensive und auch hinten war man öfters mal einen Schritt zu langsam. Die Folge war, dass der Vorsprung Tor um Tor dahinschmolz, in der 40. Minute stand es nur noch 22:20. Das Spiel bekam jetzt so langsam, aber sicher auch Derbycharakter, es wurde härter und auch die Unparteiischen hatten Mühe die Mannschaften im Zaum zu halten. Nach einer Zeitstrafe gegen Abwehrchef Reisinger war es dann so weit und Roßtal glich durch Bühler zum 24:24 aus. Nach einer Auszeit war wieder mehr Struktur im Offensivspiel der HSG und man konnte wieder in Führung gehen. Nach 50 Minuten musste dann Ehrmann nach einem harten Foul frühzeitig zum Duschen und die HSG schien beim 28:26 wieder auf die Siegerstraße einzubiegen. Doch Roßtal zeigte das, was sie seit Jahren auszeichnet – großen Kampfgeist und eine starke Defensive. Dazu kam die starke rechte Angriffsseite und das Kreisläuferspiel. Über diese Mittel lief in der Schlussphase praktisch alles. Erneut musste man den Ausgleich hinnehmen und kurz vor Schluss ging Roßtal sogar zum ersten Mal seit der zehnten Minute in Führung. Zum Schluss wurde es dann kurios – der letzte Angriff der HSG wurde pariert, doch der Abpraller landete über Umwege bei Lukas Reisinger, der zum Ausgleich einnetzte. Insgesamt stand damit ein leistungsgerechtes Unentschieden auf der Anzeigetafel. Jetzt steht eine letzte Pause im Spielplan an, bevor es dann am 31.05 nochmal um 16:30 Uhr im heimischen Haberloh gegen den TSV Rothenburg geht, zum dann vorerst letzten Regionalligaspiel der HSG. HSG Lauf/Heroldsberg: Ott, von Borstel, (Tor);  Scheuerer, Reisinger D., Scholz (6), Puda, Meier (2), Laugner (3), Stellmacher, Ehler (1), Frank, Schneider (1), Schindler (12/3), Fesser (2), Reisinger L. (4) TSV Roßtal: Bühler F. (2), Schramm (Tor); Schmidt (1), Ehrmann (4/3), Cisse (7), Wilhelm (1), Bühler D. (3), Nepf N. (4), Haltrich, Nepf C. (3), Krach, Haubold (5), Heininger (1)

  • Was sich abgezeichnet hat ist für das Derby Gewissheit: bei dem Duell mit Roßtal geht es nicht mehr gegen den Abstieg, für beide Teams steht dieser seit dem letzten Wochenende fest. Und so geht es am Samstag, den 10. Mai 2025 um 19:30 Uhr in der Gründlachhalle in Heroldsberg noch um das Prestige und darum sich ordentlich aus der Regionalliga zu Verabschieden. Beide Mannschaften treten dabei aber erhobenen Hauptes gegeneinander an, denn beide Vereine haben mit ähnlich geringen Mitteln immer wieder zeigen können, dass man mit den „Großen“ des bayerischen Handballs durchaus mithalten kann. Und so dürfen sich die Fans auf ein Spiel freuen, indem beide Teams darauf brennen sich wenigstens Derbysieger nennen zu können. Dabei bestechen die Roßtaler momentan mit einer sehr guten Form und sind in den letzten Wochen nach einer starken Punkteausbeute nochmal sehr nahe an das rettende Ufer gerückt. Allerdings ist dies nach der unglücklichen 26:27 Niederlage gegen Waldbüttelbrunn nicht mehr erreichbar. Mit 7 Punkten liegt man aber nur noch 2 Zähler hinter den Tigerenten und will den großen Konkurrenten noch hinter sich lassen. Dabei bauen die Gäste auf ein extrem gut eingespieltes Team, bei dem Marco Ehrmann auf Rückraum Mitte gekonnt die Fäden zieht. Zu den weiteren Hauptakteuren zählen Marcel Cisse auf Rückraum rechts und Routinier Dominik Schmidt auf Linksaußen. Zudem fanden die Roßtaler zuletzt in der Defensive immer mehr Zugriff, die sie traditionell mit einer harten Gangart spielen. Für die Tigerenten galt es unter der Woche den Abstieg abzuhaken und sich auf die letzten beiden Heimspiele zu fokussieren. Auch kündigt sich bei dem Team von Coach Wilfling ein großer Umbruch an und so wollen alle Spieler nochmal alles für das Team geben. Positiv ist, dass sich die Personalsituation zusehens entspannt und Wilfling endlich mal wieder Alternativen auf der Bank hat. „Insgesamt war es klar, dass es dieses Jahr schwer wird. Und ohne die Verletzungsmisere hätten wir auch alle Chancen gehabt“ zieht der Coach bereits Bilanz. „Jetzt erwarte ich aber nochmal vollen Einsatz, das sind wir unseren Fans und auch uns selber schuldig“ gibt er aber gleich die Marschrichtung für das Derby vor, um einen versöhnlichen Saisonausklang zu schaffen. Besonders will das Team nach den zuletzt deutlichen Niederlagen gegen die Topteams der Liga mit Rückenwind aus der Saison gehen. Wie immer gegen Roßtal muss dafür kämpferisch alles in die Waagschale geworfen werden. Und so verbleibt das letzte große Ziel zweimal in dieser Saison Derbysieger zu werden und sich von dem tollen Publikum in Heroldsberg zu verabschieden, bevor dann das letzte Saisonspiel am 31. Mai 2025 in Lauf stattfindet.

  • Mit 36:23 verlor die HSG am vergangenen Samstag deutlich gegen die Adler aus Regensburg. Durch den parallelen Sieg von Waldbüttelbrunn ist der Abstieg in die Oberliga damit nicht mehr abwendbar. Auch gegen die Domstädter änderte sich wieder einiges im Kader – insgesamt standen nur 10 Feldspieler zur Verfügung – erfreulich war das Comeback nach mehrmonatiger Pause von Meier, wodurch zumindest eine Alternative mehr im Rückraum vorhanden war. Die HSG versuchte es zu Beginn gegen die körperlich klar überlegenen Regensburger mit dem siebten Feldspieler. Das wollte allerdings so gar nicht funktionieren, man kassierte einige Gegentore nach leichten Fehlern ins leere Tor und bekam auch sonst defensiv keinen Zugriff auf den dynamischen Rückraum der Hausherren. Entsprechend stand es zu schnell 3:10 aus Sicht der HSG und das taktische Mittel wurde eingestellt. Im traditionellen Positionsangriff fand man dann bessere Lösungen und auch eine Umstellung der Defensive, nach der Auszeit, fruchtete. Auf einmal stand es nur noch 8:11 und man witterte eine kleine Chance. In der folgenden Phase bis zur Halbzeit müssen sich die Tigerenten jedoch vorwerfen lassen, dass man wieder einmal zahlreiche gute Wurfmöglichkeiten ungenutzt ließ, während die Adler wieder zu ihrem Spiel fanden und sich somit zur Halbzeit wieder auf fünf Tore absetzen konnten. Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt – bis zur 40. Minute hielt die HSG gut mit, konnte den Rückstand allerdings auch nicht weiter verkürzen. Danach machte man vorne zu viele Fehler, die, die Regensburg, im Stile einer Spitzenmannschaft bestraften und weiter davonzogen. Vor allem in dieser Phase merkte man dann auch einmal mehr die Unterschiede in der Kaderbreite – obwohl auch Regensburg nicht in Bestbesetzung angetreten war konnte bei den Hausherren im Rückraum munter gewechselt und die Kräfte verteilt werden, während diese bei der HSG langsam, aber sicher ausgingen und das Ergebnis mit 36:23 am Ende vielleicht etwas zu hoch ausfiel. Durch den zeitgleichen Sieg von Waldbüttelbrunn ist die HSG Lauf/Heroldsberg durch den knapp verlorenen direkten Vergleich mit diesem bereits sicher abgestiegen. In den verbleibenden beiden Heimspielen geht es nun darum, die Saison mit einem positiven Gefühl zu beenden und den heimischen Zuschauern noch einmal gute Leistungen zu zeigen. HSG Lauf/Heroldsberg: Ott, von Borstel, Schindler (Tor); Pinzer (1), Scheuerer, Scholz, Meier (1), Laugner (4), Fesser (3), Phillipi (3), Ehler, Frank (4), Schindler (7/1) SG Regensburg: Tilgner, Schmidl, Kaiser (Tor); Sehnke (3), Weikl (7), Wuka (9/6), Kemmler (1), Singwald (1), Belhadi (3), Rümmelein (2), Simbeck B. (4), Simbeck J. (4), Heinle (2)

  • Ein paar Wochen Zeit hatten die Tigerenten ihre Wunden nach der ernüchternden Niederlage gegen die Reserve des HSC Coburg zu lecken. Und während die Luft im Abstiegskampf immer dünner wird, muss man stark ersatzgeschwächt zum Topteam nach Regensburg. So stehen Coach Wilfling lediglich 9 Feldspieler zur Verfügung wenn am 3.5.2024 um 19:30 Uhr das Spiel in der Kerschensteiner Sporthalle angepfiffen wird. Die Tatsache, dass man bereits in der Hinrunde – damals noch mit vollständigem Kader – Zuhause mit 23:40 böse unter die Räder geraten ist, zeigt vor welch extrem schwieriger Aufgabe die Tigerenten stehen. Damals spielten die Regensburger Adler erbarmungslos ihr gesamtes Potenzial aus und wären in dieser Form wohl auch ein heisser Titelkandidat gewesen. Jedoch lies das Team, das von dem  Ex-Nationalspieler Benjamin Herth trainiert wird oft Konstanz missen und lies überraschend viele Punkte liegen. Die Domstädter verfügen nämlich über einen extrem starken Kader, bei dem jede Position mehrfach stark besetzt ist. Dabei ist den Verantwortlichen gelungen eine extrem schlagfertige Mischung aus regionalen Cracks und externen Topspielern zu Formen. Offensiv sind die Simbeck-Brüder die Hauptakteure, aber allgemein zeichnet sich der gesamte Rückraum durch eine in der Liga einmalge Wurfgewalt aus. Eine weitere Waffe ist die enorme Zweikampfstärke der Adler. Kommen die Spieler dann noch in das Tempospiel ist Regensburg kaum zu stoppen. Von der Tiefe des Regensburger Kaders können die Lauf Heroldsberger momentan nur Träumen. So stellt sich das Team von Coach Wilfling momentan quasi von selber auf. Aber die Mannschaft hat besonders in kritischen Situationen oft gezeigt, dass sie zusammenrückt und Aussergewöhnliches leisten kann. Hinsichtlich der aktuell schon absurden Ausfalliste muss aber schon ein kleines Wunder geschehen, wenn man in Regensburg mithalten will. Und so ist die Zielvorgabe mal wieder sich als Team möglichst teuer zu verkaufen und das Spiel lange offen zu gestalten. Klar ist jedenfalls, dass die Tigerenten eine Menge Glück in den letzten Spielen benötigen werden – aber vielleicht ist Regensburg als Bischofs- und ehemalige Pabststadt gar kein so schlechter Ort für kleine Handballwunder.

  • Die HSG Lauf/Heroldsberg verliert gegen die 2.Bundesliga-Reserve des HSC 2000 Coburg mit 20:27 (Halbzeit: 10:15) und lässt damit wichtige Punkte zum Klassenverbleib liegen. Die HSG Lauf/Heroldsberg hat im Abstiegskampf der Regionalliga Bayern einen weiteren herben Rückschlag hinnehmen müssen. Gegen die zweite Mannschaft des HSC 2000 Coburg setzte es eine bittere Niederlage, bei der vor allem eine Vielzahl an Fehlwürfen und technischen Fehlern den Unterschied machten. Die angespannte personelle Situation – unter anderem durch verletzungsbedingte Ausfälle – erschwerte es Trainer Wilfling zusätzlich, durch gezielte Wechsel für Entlastung zu sorgen. Trotz der kämpferischen Leistung, in der sich Torhüter Von Borstel mit mehreren starken Paraden in Halbzeit zwei auszeichnete, reichte es nicht, um das Ruder noch einmal herumzureißen. Die HSG spielte sich zwar mehrere gute Torchancen im Angriff heraus, doch konnte sich dafür nicht belohnen. So lud man Coburg durch unnötige Ballverluste zu vielen einfachen Toren ein. Beim Zwischenstand von 16:18 in Halbzeit zwei kam noch einmal Hoffnung im Lager der Tigerenten auf. Doch jetzt merkte man dann die fehlenden Wechselmöglichkeiten und so konnte Coburg sich wieder absetzen. Am Ende der Partie sah man den Hausherren die Enttäuschung an und so zogen die Coburger am Ende noch deutlicher weg. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die HSG wieder einmal gegen eine junge und technisch sehr gut ausgebildete Coburger Mannschaft mithalten kann und trotz aller Umstände auch phasenweise auf Augenhöhe agiert. Doch will man Zählbares mitnehmen, muss eben vieles klappen: gute Abwehr, starker Torhüter und eine gute Chancenverwertung. Heute war dies leider nicht der Fall. Mit Blick auf die Tabelle wird die Luft für die HSG nun deutlich dünner. Drei Spiele stehen noch aus – mindestens zwei davon müssen gewonnen werden, will man den Klassenerhalt schaffen. Im kommenden Auswärtsspiel gegen die SG Regensburg am 3. Mai wird es zwar schwer Zählbares zu holen, aber es ist nicht unmöglich. Im Hinspiel wurden den Schwarz/Gelben die Grenzen aufgezeigt, doch vielleicht ist gerade dieses schier unmögliche Unterfangen die Chance für das Team von Trainer Wilfling. Es bleibt auch abzuwarten, was die Konkurrenz aus Lohr und Waldbüttelbrunn an Punkten sammelt. Abschließend warten mit den Spielen gegen den TSV Roßtal und den TSV 2000 Rothenburg zwei Heimspiele, in denen man zwangsweise siegen muss, um die Klasse zu halten. Die kommenden Wochen werden somit zur Bewährungsprobe für Mannschaft und Trainer. Eine deutliche Leistungssteigerung ist dabei zwingend notwendig, um den drohenden Abstieg noch abzuwenden. HSG Lauf/Heroldsberg: von Borstel, L. Schindler (beide TW); Pinzer, Scheuerer, D. Reisinger, Scholz 2, Puda, Laugner 4, Philippi, Ehler 1, Schneider 1, J. Schindler 8/1, Fesser 1, L. Reisinger 3 HSC 2000 Coburg 2: Eggert, Roschlau (beide TW); Müller, Schartl, Graczyk, Schmitt 3, Knauer, Menges 6/2, Schindler 2, Pavlovskyi 2, Brüning-Wolter, Engelhardt 1, Valkovskis 3, Lilienfelds 5, Blahodir 3, Malta 2

Tabelle Saison

Spielplan