HSG bei Restart noch nicht wieder im Wettkampfmodus

Nach einem schwachen Auftritt verliert die HSG das erste Spiel nach der Saisonunterbrechung mit 25:26 (11:13)

Vom Start weg fand die HSG vor allem im Angriff keine Lösungen gegen giftige Münchner, die sich offensichtlich nach der Niederlage im Hinspiel einiges vorgenommen hatten. Die ersten beiden Angriffe endeten sinnbildlich für den Rest des Spiels je mit einem technischen Fehler. Dennoch schaffte die HSG es in der Folge sich aus der gewohnt stabil stehenden Abwehr ins Spiel zu kämpfen. Nach dem 5:8 glich man mit einem kleinen Lauf aus und war zu diesem Zeitpunkt voll im Spiel angekommen. Allerdings war die Chancenverwertung von allen Positionen in der ersten Halbzeit nicht gut genug, um sich auch einmal einen kleinen Vorsprung herauszuspielen. Allein vom 7m-Punkt scheiterte man in der ersten Hälfte dreimal. Letztendlich ging es mit einem 11:13-Rückstand in die Pause.

Vor allem für den Angriff hatte sich die HSG in der Kabine einiges vorgenommen – doch nichts davon funktionierte in der zweiten Halbzeit. Gegen die ungewohnte, extrem offensive Deckung der Münchner verstrickte sich die Mannschaft immer wieder in Einzelaktionen und schaffte es nicht, den nötigen Spielfluss zu erzeugen. Im Gegensatz dazu waren die Gäste in ihren Angriffen sehr konzentriert und auch im Abschluss mit der nötigen Effizienz ausgestattet. Zweimal schaffte man es trotzdem, auf ein Tor heranzukommen – aber der Ausgleich wollte einfach nicht fallen. Immer wieder machte man sich durch schwache Abschlüsse oder technische Fehler das Leben selbst schwer. Stattdessen setzten sich die Gäste zur 50. Minute wieder mit vier Toren ab und zwangen Coach Korn zur Auszeit. Dazu wechselte man in dieser Phase auch noch im Tor und der junge Schindler kam zu seinem ersten Spiel bei der ersten Männermannschaft. Tatsächlich schaffte es die HSG über großen Kampf noch einmal in das Spiel zurückzukommen. Zwei Minuten vor Schluss zeigte auch der bis dahin souveräne 7m-Schütze der Münchner das erste Mal Nerven und setzte den Ball an den Pfosten. Die HSG ließ sich nicht zweimal bitten und nutzte die Gelegenheit zum Ausgleich. Den darauffolgenden Angriff konnte die HSG parieren und hatte dann trotz dieses Spielverlaufs die Chance auf den Sieg. Doch an diesem Tag wollte einfach nichts funktionieren und statt noch einmal selbst aufs Tor zu werfen, unterlief der Mannschaft ein weiterer technischer Fehler und per Gegenstoß fiel Sekunden vor Schluss der entscheidende Treffer.

Auch wenn die Art und Weise der Niederlage letztendlich bitter war, war es aufgrund der Vielzahl an technischen Fehlern eigentlich schon unglaublich, dass man überhaupt noch die Möglichkeit hatte das Spiel zu gewinnen. Zur kommenden Woche muss man eine klare Leistungssteigerung in allen Mannschaftsteilen zeigen, um in Ismaning eine Chance zu haben.

HSG: Götz, Schindler; Schnippering (1), S. Scheuerer, Reisinger (2), Scholz (1), Götschel, Meier (2), Hinkelmann, Laugner (10/3), Kemper (1), Mosler, J. Scheuerer (5/1), Frank (3)

HT München II: Kunstwadl, Stegemann; Scharpf (1), Steuck (3), Riesenberger (7), Rodriguez (6/4), Junior (1), Wagner, Benecke (3), Dreyer (4), Breit (1), Behm