Die HSG verliert ihren Auftakt in der Landesliga Nord unglücklich mit 27:28 (15:17) beim TSV Niederraunau

Die Umstände waren schon vor Antritt auf die wohl längste Auswärtsreise nicht optimal. Der komplette Mittelblock konnte nicht eingesetzt werden. Dominik Reisinger verletzte sich im Abschlusstraining unglücklich. Andreas Kister wurde Opfer der Umstände um die Quarantänebedingungen. Aufgrund von wichtigen Prüfungen war die Entscheidung klar, nicht teilzunehmen, da es sich in der Landesliga weiterhin um Amateursport handelt. Weitere Spieler überlegten die Reise nicht anzutreten, aufgrund der Durchführungsbestimmungen hätte dies aber zu weitgehenden sportlichen Konsequenzen geführt.
Nun zum Spiel. Die HSG startete etwas überrascht gegen den forsch spielenden Gegner. Dabei wurde man vor allem am Anfang von der Geschwindigkeit überrumpelt und hatte das ein oder andere Mal das Nachsehen. Mit der Zeit kamen die Spieler von Trainer Markus Korn aber immer besser ins Rollen und sicherten sich nach und nach einen kleinen Vorsprung, der sich bis zur Halbzeit auf zwei Tore verteidigt werden konnte.
In der zweiten Halbzeit hatten die Gäste mehrmals die Chance auf vier Tore weg zu ziehen, dies wurde aber mehrmals liegen gelassen. Herauszuheben waren in dieser Phase des Spiels vor allem die Torhüter Max von Borstel und Andreas Götz, die nicht nur das 7m Duell für sich entscheiden konnten, sondern auch viele freie Würfe parierten. Durch fehlende Wechselmöglichkeiten im Angriff, vor allem im Rückraum, fehlte es in den letzten 20 Minuten an Durchschlagskraft aus der zweiten Reihe. Jens Scheuerer wurde kurz gedeckt und die Gelb-Schwarzen konnten nur noch durch Einzelaktionen glänzen. Leichte Tore fehlten.
Ein sehr gutes Spiel lieferte Lukas Reisinger ab, der für ordentlich Druck auf der rechten Außenbahn sorgte und oftmals im eins gegen eins nicht zu halten war. Nachdem man bis zu den letzten 5 Minuten die Zwei Tore Führung halten konnte, zeichnete sich eine spannende Schlussphase ab. In dieser kam für die HSG alles zusammen. Zwei aus HSG-Sicht unglückliche Schiedsrichterentscheidungen die jeweils zum Tor der Heimmannschaft führten, und ein verworfener 7-Meter von Daniel Laugner, der vorher noch alle Würfe souverän verwandelt hatte. Obendrauf kam noch eine unglückliche Aktion von Steffen Hericks, als er im Mittelblock einen Spieler am Hals traf und zurecht mit der roten Karte vom Feld geschickt wurde. Diese Aneinanderreihung von Fehlern und unglücklichen Umständen konnte die HSG nicht kompensieren und bekam in die letzten Sekunden noch einen 7-Meter gegen sich ausgesprochen. Die erste Führung seit über 55 Minuten für die Hausherren reichte letztendlich zum Sieg und die Gäste mussten mit dieser bitteren Niederlage die lange Heimfahrt antreten.