Saison unter besonderen Vorzeichen

Nachdem die vergangene Saison im März coronabedingt abgebrochen wurde und die erste Herrenmannschaft den fünften Platz erringen konnte, rechnet in Lauf und Heroldsberg aufgrund der weiterhin unklaren Situation niemand mit einem normalen Ablauf der Saison, sodass ein fairer Wettbewerb als extrem schwierig umsetzbar eingeschätzt wird. So wurde bereits vor dem ersten Saisonspiel in Niederraunau offen über eine Verschiebung der Spiele diskutiert. Die Entscheidung fiel mehrheitlich gegen eine Verschiebung, da dies das eigentliche Problem nicht löst.

Bereits Anfang Mai wurde in den ersten Trainingseinheiten im Freien in immer denselben Kleingruppen an Grundlagenausdauer und Athletik gearbeitet. Nach und nach entsprechend der Vorgaben der bayerischen Regierung wurden die Trainingsmöglichkeiten geändert, sodass in der Spitzenzeit der Vorbereitung fünf Trainingseinheiten inklusive Testspiele auf dem Wochenplan standen. Extrem viel Wert wurde auf die Athletik der einzelnen Spieler gelegt und darauf die neuen jungen Spieler aus der Zweiten nach und nach zu integrieren. Trainer Markus Korn ist es gelungen, das Team größtenteils zusammenzuhalten und die wenigen Abgänge gleichwertig zu ersetzen. So wird man bei der HSG Lauf/Heroldsberg zwar ohne gelernten Linkshänder auf Rechtsaußen auskommen müssen, aber Lukas Reisinger nimmt diese Position nun als Beidhänder an und überzeugte in der Vorbereitung mit seiner Dynamik in einigen Spielen. Außerdem steht Hans-Peter Peer nicht mehr an der Seite von Korn, er ist zum Damen-Drittligisten der TS Herzogenaurach gewechselt.

Die Testspiele fanden gegen größtenteils bekannte Mannschaften statt und es zeigte sich das altbekannte Bild der Vorjahre. So gewann man gegen die beiden Bayernligisten TSV Roßtal mit acht Treffen und gegen die erste Mannschaft aus Erlangen Bruck mit zwei Treffern überzeugend. Diesen Ergebnissen stehen weniger rühmliche Siege gegen BOL-Mannschaften entgegen, in denen kein eklatanter Klassenunterschied bemerkbar war. 

Das Ziel für die neue Saison ist vom Potential der Mannschaft her mindestens der zweite Platz und damit die Qualifikation für die Relegationsspiele gegen den Südzweiten. Die Liga stellt sich diese Saison wieder extrem breit in der Spitze auf, sodass die größten Titelkonkurrenten vermutlich die HSG Fichtelgebirge und der TSV Rothenburg sein werden. Dazu gesellen sich die als Wundertüten bekannten zweiten und dritten Mannschaften höherklassiger Mannschaften. Völlig unbekannt sind die beiden aus dem Süden hinzugekommenen Mannschaften des TSV Niederraunau und des TV Gundelfingen.

Abschließend lässt sich sagen, dass alle Spieler fit für den Saisonstart in Schwaben beim TSV Niederraunau vor voraussichtlich 100 Zuschauern sind und der Saison entgegenfiebern, unabhängig der besonderen Vorzeichen.