Wie man trotz 10-Tore-Rückstand noch gewinnen kann

Als letzte Mannschaft am Heimspieltag in Heroldsberg empfing die erste Herrenmannschaft der HSG Lauf-Heroldsberg die zweite Mannschaft aus Erlangen-Bruck. Bereits vor dem Spiel war klar, dass dieses Spiel alles andere als einfach wird. Die Brucker haben in einigen Spielen bereits gezeigt, dass sie sich im Vergleich zur Vorsaison deutlich verstärkt haben.

Dass die erste Halbzeit allerdings so verläuft, konnte keiner vorherahnen. Die Hausherren, die in den ersten Minuten den besseren Start erwischten, verloren in den folgenden Minuten komplett den Faden. Vorne konnte man teilweise freie Würfe nicht im Tor unterbringen und hinten in der Abwehr gelang es nicht, die athletisch starken Brucker in den Griff zu bekommen. Nach der anfänglichen Führung der HSG ging es dann sehr schnell in die andere Richtung und man musste aus Sicht der HSG erschreckenderweise einen zwischenzeitigen Rückstand von 10 Toren auf der Anzeigetafel lesen. Zur Halbzeit konnte dieser zumindest auf 8 Tore (9:17) reduziert werden.

Nach anfänglicher Betroffenheit in der Kabine waren sich das Team und die Trainer schnell einig, dass das in Halbzeit zwei über eine geschlossene Teamleistung besser laufen muss und besser laufen wird. Die Zuschauer in der Gründlachhalle erlebten in der zweiten Hälfte eine komplett andere Heimmannschaft, die es über Teamgeist, Kampf und Entschlossenheit schaffte sich Tor für Tor heran zu kämpfen, um somit den Grundstein für eine spannende Schlussphase zu legen. Besonders Niko Schöffel konnte mit sechs seiner neun erzielten Rückraumtore für Hoffnung und letztendlich auch Euphorie sorgen.

Als in der 54. Minute das erste Mal wieder der Ausgleich erzielt wurde, begann eine nervenaufreibende Schlussphase mit allem, was dazu gehört. 2-Minuten Strafen, ein von Götz parierter Siebenmeter und der beim Stand von 27:26 mit dem Schlusspfiff gegebene Freiwurf für Erlangen-Bruck. Als dieser nicht verwandelt werden konnte, war die kleine Sensation perfekt und der Jubel bei der Heimmannschaft und ihren Fans groß.

Mit dieser Euphorie kann die HSG sich nun auf das letzte Spiel des Jahres nächste Woche in Stadeln vorbereitet, um den Jahresabschluss positiv zu gestalten und mit einem guten Gefühl in die kurze Winterpause zu gehen.

HSG: von Borstel, Götz; Schnippering, Scholz, Schöffel (9), Kister (2), Meier (1), Laugner (2), Kemper, Zahn (1), Räbel (1), Scheuerer (6/3), Reisinger L. (5) Bruck: Will (3), Resimius (5), Schalk (2), Faber, Ripper (2), Baumeister, Frey (2), von der Burg, Paduch (3), Schmautz, Großhauser (8/5), Wolf, Grote (1), Mayer