Heimspiel gegen den Spitzenreiter: HSG vor Bewährungsprobe

Nach der bitteren, aber lehrreichen 31:35-Niederlage in Rödental steht für die HSG Lauf/Heroldsberg am kommenden Sonntag, den 30.11.2025, direkt die nächste echte Bewährungsprobe an. In der heimischen Gründlachhalle, in Heroldsberg gastiert um 16:30 Uhr Tabellenführer HC Erlangen III – eine Mannschaft, die derzeit die Messlatte in der Oberliga Nord klar nach oben legt.

Die Ausgangslage ist eindeutig: Während die HSG mit 10:6 Punkten und einem Torverhältnis von +2 auf Tabellenplatz fünf rangiert und derzeit im oberen Mittelfeld der Liga wiederzufinden ist, reist Erlangen als Spitzenreiter an. Sechs Siege aus acht Spielen, ein Torverhältnis von +64, die beste Abwehr und der zweitbeste Angriff der Liga sowie eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage unterstreichen die Favoritenrolle des Handballclubs eindrucksvoll. Gleichzeitig wollen die Tigerenten mit einem Punktgewinn den Anschluss nach oben halten – und im Idealfall wieder ins erste Tabellendrittel vorrücken.

Vor allem offensiv bringt der Spitzenreiter enorme Qualität mit. Elijah Boumediene mit durchschnittlich 6,71 Treffern pro Spiel und Paul Stempel mit 6,0 Toren pro Partie prägen das Angriffsspiel der Erlanger maßgeblich. Hinzu kommt, dass ein Großteil des Kaders aus Spielern der eigenen A-Jugend besteht, die aktuell in der Jugend-Bundesliga im Einsatz sind und dort bereits auf höchstem Niveau Erfahrung sammeln. Dieses Niveau an Tempo und Athletik wird die HSG vor große Herausforderungen stellen.

Doch gerade das Heimparkett könnte zum entscheidenden Faktor werden. Trotz der Niederlage in Rödental zeigte das Team von Sebastian Wilfling dort über weite Strecken eine starke Moral und hielt bis in die Schlussphase hinein dagegen, ehe Kraft und Kadertiefe den Ausschlag zugunsten der Gastgeber gaben. Diese Erfahrung soll nun als zusätzlicher Antrieb dienen, um gegen den Ligaprimus von Beginn an präsent zu sein und ihm in der Gründlachhalle mit einer kompakten Abwehr und mutigem Angriffsspiel entgegenzutreten.

Die Rollen sind klar verteilt, doch genau darin liegt auch die Chance für die HSG: Mit aggressiver Defensive, hohem Laufpensum und der Unterstützung des Heimpublikums wollen die Schwarz-Gelben dem Favoriten das Leben so schwer wie möglich machen und zeigen, dass in Heroldsberg auch für den Spitzenreiter nichts selbstverständlich ist.