Gäste wollen nach 5:1 Punkten auch bei der HSG punkten

Eine angenehme Überraschung hatte der letzte Spieltag für die HSG Lauf/Heroldsberg parat. Unerwartet rückten die Tigerenten nach dem souveränen Derbysieg in Schwabach auf den zweiten Tabellenplatz vor. Grund dafür ist, dass der TSV Ismaning zuhause gegen den TSV Sauerlach nicht über ein 22:22 hinauskam und somit einen Punkt liegengelassen hat. Und ausgerechnet besagte Sauerlacher gastieren am Samstag den 20.11.2021 um 20:00 Uhr in der Laufer Haberlohhalle.

Damit der angenehmen Überraschung keine unangenehme folgt, müssen die Tigerenten also gegen einen brandgefährlichen Gegner bestehen. Zwar belegen die Sauerlacher momentan „nur“ den siebten Tabellenplatz, was aber laut Experten nicht annährend dem Leistungsvermögen der Oberbayern entspricht. Schaut man sich die bisherigen Ergebnisse der Sauerlacher nämlich genauer an, fallen zwei Dinge auf: erstens das Team hatte ein äußerst schweres Auftaktprogramm und zweitens waren alle Niederlagen bisher sehr knapp. Nach der Ein-Tor-Niederlage gegen Regensburg (Tabellenvierter) und der Zwei-Tore-Niederlage gegen Tabellenführer Simbach war der Punktgewinn gegen Ismaning fast schon überfällig.

Dabei ärgert das Team von Jörg Hetzel die Großen vor allem durch hohe Disziplin und sehr fehlerarmes Spiel. Außerdem hält der Taktikfuchs mit seinen Kniffen jeden Gegner auf Trab. So beherrschen die Sauerlacher diverse Abwehrformationen, außerdem wird das Spiel ohne Torhüter und siebtem Feldspieler oft angewendet. Weiterer zentraler Faktor im Spiel ist Ausnahmespieler Kilian Schinkel, der die Torschützenliste der Liga mit aktuell 67 Toren in 7 Spielen (9,57 Tore im  Schnitt!) unangefochten anführt. „Signature Move“ des Sauerlacher Superstars ist dabei der fast ansatzlose Schlagwurf, der bisher kaum von einer Abwehrkette zu verteidigen war.

Dementsprechend gefährlich ist das Team auch einzuschätzen und wird durch die Tigerenten nur durch eine Topleistung zu stoppen sein. Schlüssel hierfür ist neben einer sattelfesten Abwehr ein Höchstmaß an eigener Disziplin. Denn der Gegner ist bekannt dafür Fehler zu bestrafen und sich jede sich ihm bietende Möglichkeit zu nutzen. 

Aufbauend auf die Leistung der letzten Woche sollten die nächsten Punkte für das Team von Coach Korn im Bereich des Machbaren sein. Zwar sind die Rahmenbedingungen mit einigen Verletzten und Angeschlagenen momentan nicht ideal, aber das Team hat bewiesen, dass es zusammenrücken kann und im Kollektiv sehr viel kompensiert. So lastet wieder viel Verantwortung auf den Youngsters, die aktuell ins kalte Wasser geworfen werden. Zusammen mit den Routiniers um die Achse Scheuerer-Meier-Laugner heißt es kühlen Kopf zu bewahren, um die richtigen Antworten auf das variable Spiel der Sauerlacher zu finden.

Neben den Langzeitverletzten muss Coach weiter auf Rückraumshooter Kemper verzichten.