HSG will erste Big Points

Alles ist angerichtet zum ersten Spitzenspiel für die Tigerenten. Mit den „Isar Devils“ vom TSV Ismaning kommt der Topfavorit der Liga am Samstag, den 6.11.2021 um 19:30 Uhr zum Duell „Zweiter“ gegen „Dritter“ in die Gründlachhalle in Heroldsberg.

Dabei stehen die Gäste schon etwas unter Druck, denn durch die knappe Niederlage beim Ligaprimus TSV Simbach hat man im Gegensatz zu den Tigerenten (8:0 Punkte) bereits Federn gelassen. Ansonsten deutet sich aber bereits an, dass das Top Trio die Liga dominiert. Vor allem das Torverhältnis von Simbach (+30), der HSG Lauf/Heroldsberg (+38) und Ismaning (+40) sind hier ein deutliches Indiz.

Entsprechend brisant ist das Spiel für die Münchner Vorstädter, denn bei einer erneuten Niederlage würde das Ziel „Aufstieg“ bereits nicht mehr in der eigenen Hand liegen. Auf der anderen Seite wollen die Tigerenten mit breiter Brust weiter in Lauerstellung zum TSV Simbach bleiben und den aktuellen Tabellenplatz mit einem Sieg gegen ein Topteam untermauern. Allein deshalb können die Zuschauer also einen heißen Kampf erwarten.

Was aber macht die Isar Devils so gefährlich? Obwohl die Ismaninger bereits 124 Tore erzielt haben, ist ihr Prunkstück definitiv die Defensive. Ein sehr zweikampfstarker Innenblock in einer offensiven 6:0 Deckung macht jedem Gegner leichte Rückraumtore nahezu unmöglich. Aber auch eine offensive 3:2:1 Deckung beherrschen die Gäste und kommen so immer wieder zu Ballgewinnen. Dahinter ist mit Miranda-Jahn ein in Erlangen ausgebildeter, junger Torhüter starker Rückhalt.

Auf dieser Basis gelingen dann vor allem durch Linksaußen Tom Notz leichte Tempogegenstoßtore. Im Positionsangriff können sich die Gäste auf eine exquisite Rückraumreihe verlassen. Lukas Beierlein führt hier gekonnt Regie und setzt entweder die wurfgewaltigen Yannick Teschner (RL, 15 Saisontore) und Jan Zoblen (RR, 12 Saisontore) oder den wendigen Kreisläufer Florian Elsinger ein. In der Rückhand hat das Team der Trainer Ilg/Nortz den Bayernligaerfahrenen Leo Udovicic, den die Tigerenten noch aus den Relegationsspielen gegen den Eichenauer SV vor 3 Jahren als extrem gefährlichen Shooter in Erinnerung haben. Besonders gegen den starken Aufsteiger aus Schwabach (6:2 Punkte), der beim 37:13 Heimerfolg in der neuen Isararena förmlich in alle Einzelteile zerlegt wurde, unterstrichen die Isar Devils ihren Status als Aufstiegsfavorit Nummer 1. Für die Tigerenten heißt es also alles in die Waagschale zu werfen, wenn die Punkte an Gründlach und Bitterbach bleiben sollen. Zwar weiß man den Heimvorteil in seinem Rücken, aber etwas anderes als eine Topleistung in allen Mannschaftbereichen wird gegen Ismaning nicht reichen. Nach den bisherigen Auftritten geht das Team von Coach Korn das Thema selbstbewusst an. Vor allem der abgeklärte Sieg beim HT München hat gezeigt, dass das Team auch in engen Partien kühlen Kopf bewahren kann. Im Kollektiv will man weiterhin die schmerzhaften Langzeitausfälle kompensieren, wobei mit Kapitän Nils Kemper wieder eine Alternative mehr im Rückraum zur Verfügung steht.