Am vergangenen Samstag stand für die Reserve der HSG Lauf/Heroldsberg II das nächste Topspiel beim ESV Flügelrad an. Die Vorzeichen für dieses Spiel waren klar. Nachdem man am vergangenen Wochenende in einem packenden Spitzenspiel in der heimischen Gründlachhalle in Heroldsberg gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer aus Kernfranken gewinnen konnte, sollten gegen die Nachbarmannschaft aus der Nürnberger Gartenstadt die nächsten 2 Punkte her. Mit einem Sieg ziehe man gleich mit der SG Kernfranken im Kampf um die Tabellenführung.
Mit diesem Ansatz ging auch Coach Dominik Baha in die Ansprache vor dem Spiel. Der positive Trend aus der vergangenen Woche solle mit in dieses Spiel genommen werden, ebenso wie die starke Abwehrleistung, welche sich im vergangenen Spiel als Schlüsselpunkt entwickelt hatte.
Der Samstagabend sollte sich jedoch für die HSG II anders entwickeln als man sich es vorgestellt hatte. Die Anfangsminuten des Spiels spielte überwiegend eine Mannschaft – der ESV Flügelrad. Mit immer wieder einfachen Durchbrüchen erzielte die Heimmannschaft leichte Tore. Dazu häuften sich in den Anfangsminuten die technischen Fehler im Aufbauspiel der HSG, wodurch die Führung des ESV mittels einfacher Gegenstöße auf zwischenzeitlich 8:2 ausgebaut wurde. In der ersten Viertelstunde war es daher schwer vorstellbar, dass die Mannschaft aus Lauf/Heroldsberg vor einer Woche noch den Tabellenführer aus Kernfranken bezwingen konnte.
Aus diesem Grund war Coach Baha gezwungen die erste Auszeit zu nehmen. In dieser wurde die Mannschaft noch einmal wortwörtlich wachgerüttelt, die bis hierhin einen Fehlstart nach Maß hingelegt hatte. In der Folge gelang es im Abwehrspiel zunehmend an Stabilität zu gewinnen, jedoch fehlte es an Selbstvertrauen im Angriffsspiel. Wiederholt kam es zu einfachen Ballverlusten oder man scheiterte am Schlussmann der Flügelrader. Der zwischenzeitliche Spielstand betrug 12:4. Die Fehlerquote der HSG II war bis zu diesem Zeitpunkt mehr als doppelt so hoch wie im vergangenen Heimspiel. Erst in den Schlussminuten der ersten Hälfte herrschte zunehmend mehr Selbstvertrauen sowohl im Angriff als auch im Abwehrspiel auf Seiten der HSG. Nicht zuletzt konnte der Spielstand durch eine herausragende Torhüterleistung von Nick Fischer verkürzt und das Spiel weiter offen gehalten werden. Der Halbzeitstand betrug 18:13.
Coach Baha forderte daher in der Halbzeitpause auf mit mehr Überzeugung und Selbstvertrauen in die zweite Halbzeit zu gehen. In den zweiten 30 Minuten trat die HSG II dann mit mehr Zug zum Tor und Stabilität in der Defensive auf. In dieser Phase des Spiels zeigte die HSG-Reserve Moral, nutze die eigenen Torchancen besser und zwang auf der Gegenseite den Gegner vermehrt zu schlechten Abschlüssen, sodass man knapp 10 Minuten vor Ende des Spiels auf 26:23 herankommen konnte. Jedoch lief auch in dieser Phase wiedermal nicht alles rund und es war weiterhin „der Wurm“ drin bei der HSG. So verpasste man mehrfach die Gelegenheit aufgrund schlechter Entscheidungen im Überzahlspiel und Aluminiumpech beim Torabschluss näher an die Heimmannschaft heranzurücken oder gar auszugleichen. So war am Ende der Siegeswille der Gastgeber größer, wodurch schlussendlich ein Spielstand von 33:28 auf der Anzeigetafel stand.
Die HSG Lauf/Heroldsberg II verpasst durch die Niederlage gegen den ESV Flügelrad etwas den Anschluss an die Tabellenspitze und steht derzeit auf Rang 3 der Bezirksoberliga Mittelfranken. Jedoch hat man bereits am kommenden Sonntag um 13:45 Uhr die Möglichkeit auswärts beim HBC Nürnberg II die nächsten Punkte einzufahren.
ESV Flügelrad: Habermann(TW), Löwen(TW), Langner (6), Friedrich, Hillebrand, Kübler (1), Preu (2), Neumüller, Fuchs (1), Vollmar (8), Bachert, Kny (7), Bilgic (4), Schindler (3), Küble r(1)
HSG Lauf/Heroldsberg II: Müller(TW), Fischer(TW), Besser.P (1), Xanthakis (1), Winderle (2), O´Reilly (1), Roder (1), Besser.F (2), Artz (1), Kemper (1), Pinzer (2), Hager.J (1), Hager.T (10), Götschel, Ehler (3), Pompl (2)