Unnötige Niederlage in Wendelstein

Am Sonntagabend musste die Reserve der HSG Lauf/Heroldsberg zu ungewohnter Spielzeit, um 18 Uhr, beim TSV Wendelstein antreten – ein schweres Auswärtsspiel, das von Beginn an unter schwierigen Vorzeichen stand. Personell musste das Team aufgrund zahlreicher Ausfälle, darunter Torhüter Fischer sowie die Feldspieler J. Hager, O’Reilly, Götschel und P. Besser, mit einer leicht dezimierten Mannschaft antreten. Zudem war Torhüter Niklas Müller gesundheitlich angeschlagen, was die ohnehin schon schwierige Ausgangslage noch verschärfte. Die einzige erfreuliche Nachricht war die Rückkehr von Linksaußen Daniel Pinzer, der nach einer vierwöchigen Urlaubspause sein erstes Pflichtspiel in dieser Saison bestritt.

Das Spiel begann äußerst nervös. Leichte Ballverluste, technische Fehler und Fehlwürfe prägten die Anfangsphase beider Teams. Doch nach und nach gelang es dem Tigerentenklub, sich besser auf das Spiel einzustellen. Die Abwehr stand nun kompakter und im Angriff wurden die Angriffe konsequent zu Ende gespielt. Besonders Torhüter Niklas Müller hielt mit starken Paraden und Nils Kemper mit seiner Wurfgewalt ihre Mannschaft im Spiel. Zudem zeigte Tim Hager beim Siebenmeter seine ganze Nervenstärke und verwandelte alle fünf Versuche souverän.

Diese solide Vorstellung ermöglichte es der HSG, sich zwei Minuten vor der Pause eine komfortable Führung von 8:15 zu erspielen. Doch kurz vor dem Pausenpfiff lief beim Team von Trainer Dominik Baha einiges aus dem Ruder: Der TSV Wendelstein nutzte eine Schwächephase für einen 3:0-Lauf und verkürzte auf 11:15, was den Halbzeitstand markierte.

In der Kabine mahnte Baha zur Konzentration, forderte wieder zwei Gänge hochzufahren und die Führung nicht mehr aus der Hand zu geben. Doch leider kam es anders als geplant. Nach der Pause kam Wendelstein Schritt für Schritt zurück ins Spiel. Tor für Tor kämpften sich die Gastgeber heran, bis in der 50. Minute erstmals der Ausgleich gelang. Von nun an wurde Wendelstein immer motivierter, während die HSG kaum noch Gegenwehr leisten konnte.

Am Ende stand eine enttäuschende 29:26-Niederlage auf der Anzeigetafel. Ein Ergebnis, das angesichts der starken ersten Halbzeit und der guten Chancen für den Auswärtssieg vermeidbar gewesen wäre.

Für die Mannschaft von Coach Dominik Baha stehen nun zwei spielfreie Wochenenden an. Eine willkommene Gelegenheit, die Niederlage aufzuarbeiten, die eigenen Fehler zu analysieren und sich intensiv auf das kommende Topspiel vorzubereiten. Am Samstag, den 15.11. wartet mit der SG Kernfranken ein harter Brocken. Die Gastgeber präsentieren sich bislang ungeschlagen mit 12:0 Punkten und gelten als klarer Aufstiegsfavorit. Die HSG wird alles daran setzen, diese zwei Punkte nicht kampflos herzuschenken.

HSG Lauf/Heroldsberg II: Müller (TW); Fliegauf, Kurz (1), Haas, Winderle, Roder (2), F. Besser (2), Artz (1), Kemper (9), Pinzer (3), Ilg, Hager (8/5), Pompl

TSV Wendelstein: T. Steigerwald, Behr (5), Voß (1), Freller (5), Lendner, Galonksa (1), Wibbe, A. Steigerwald, Weigelt, Hofmann (1), Gocke (4/3), Albert-Rockenmayer, Abraham (1), Schwanewede (4), Möller (7/3)