Derby als Bonusspiel

Mund abputzen und weitermachen ist die Devise bei den Tigerenten nach den ernüchternden letzten Niederlagen. Da kommt das wohl leichteste Spiel der Saison gerade Recht. Die Spielgemmeinschaft aus Lauf und Heroldsberg tritt am Samstag, den 16.11.2024 um 19:00 Uhr in der Erlanger Karl-Heinz-Hirsemann Halle beim Tabellenführer und absoluten Topfavoriten der Regionalliga Bayern an. Gegen den Gastgeber, den TV Erlangen Bruck, hat das Team von Coach Wilfling also absolut nichts zu verlieren.

Die Brucker mausern sich seit geraumer Zeit zur ernstzunehmenden Nummer 2 des Erlanger Handballs. So zieht es Jahr für Jahr Toptalente aus der Kaderschmiede des HC Erlangen zu Brooklyn United, wodurch der Aufstieg in Liga 3 eigentlich nur noch eine Frage der Zeit ist. Entsprechendes Niveau bringen  vor allem Mittelspieler von Alvensleben und die beiden Linkshänder Mangen und Poser mit, die allersamt unter den bisherigen Toptorschützen der Regionalliga Bayern zu finden sind. Aber auch auf jeder anderen Position haben die Gastgeber Spieler der Kategorie „Extraklasse“ aus denen Trainerurgestein Roland Nixdorf ein extrem schlagkräftiges Team geformt hat. In der Abwehr setzt er auf eine variable 6:0 Abwehr aus der heraus bedingungsloses Umschaltspiel für einfache Tore sorgt. Generell ist das Tempospiel der Erlanger immer brandgefährlich und wird über die schnelle Mitte oder erste und zweite Welle forciert.  Folgerichtig steht Erlangen-Bruck verlustpunktfrei souverän an der Tabellenspitze und fuhr besonders in den letzten Spielen sehr klare Ergebnisse ein.

Entsprechend befreit können die Tigerenten aufspielen. Gegen den haushohen Favorit geht es in erster Linie darum an den durchaus guten Ansätzen der bisherigen Saison anzuknüpfen. Denn die Tigerenten haben bisher in jedem Spiel ihren Gegner über weite Strecken sehr gut Paroli geboten. Dazu soll die zuletzt zu hohe Quote an technischen Fehlern in den Griff bekommen werden und in der Abwehr wieder mehr im Verbund gearbeitet werden. Ausserdem hat Coach Wilfing das Thema „Disziplin“ hinsichtlich der besprochenen Abläufe als Problem ausgemacht und erwartet hier von seinem Team seine Vorgaben genauer umzusetzen.

Und so will sich das Team um Denker und Lenker Jens Schindler mit einer guten Leistung Selbstvertrauen für die nächsten Wochen holen. Auch wenn die Trauben sehr, sehr hoch hängen will man sich möglichst teuer verkaufen und das Spiel so lange wie möglich offen halten.

Und weil Derbys bekanntlich ihre eigenen Gesetze haben, kann man auch eine Sensation nicht gänzlich ausschliessen.