Ausgleich in letzter Sekunde

In einem rasanten Schlagabtausch mit Herzschlagfinale trennten sich die HSG Lauf/Heroldsberg und der TSV 1861 Mainburg remis mit 23:23.

Wie das Ergebnis vermuten lässt, dominierten zunächst die Abwehrreihen der beiden Mannschaften. Dabei setzte das Trainergespann Korn/Peer auf Grund der Sperre von Abwehrchef Dominik Reisinger auf die fünfte Innenblockkombination im fünften Spiel. Das Duo Kister/Scheuerer überzeugt in der ersten Hälfte auf ganzer Linie, sodass der starke Rückhalt Max von Borstel nur neunmal hinter sich greifen musste.

Vorne wurde die unangenehme 5:1-Deckung der Mainburger geduldig unter Druck gesetzt und bis auf Außen durchgespielt. Ein routinierter Peter Zahn erzielte so die ersten vier Tore, woraufhin der Gästecoach sich schon früh gezwungen sah, seine Auszeit beim Stand von 4:2 zu nehmen. In Folge führte der letzte Woche in Erlangen schwer vermisste Jens Scheurer erfolgreich Regie und setzte seine Nebenmänner Kemper und Reisinger gut in Szene. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel bis fünf Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit die HSG mit mehreren Toren hintereinander noch einen Abstand von fünf Toren erarbeiten konnte. So ging es mit einem 14:9 in die Halbzeit.

In der zweiten Halbzeit konnte Simon Schießl sogar noch auf sechs Tore Abstand erhöhen. Jedoch begannen dann sich kleine Nachlässigkeiten und schwache Abschlüsse in das Spiel einzuschleichen. Die Abwehr ging den berühmten Schritt weniger und fand keinen Zugriff mehr auf die beiden Hauptakteure der Mainburger Covic und Abeltshauser, die zusammen über die Hälfte der Tore der Gäste erzielten. Im Angriff war kein klares Konzept mehr zu erkennen und es fehlte die Dynamik, um die Mainburger 5:1 Abwehr zu knacken. So verkürzte Mainburg Stück für Stück den Rückstand und glich zehn Minuten vor Schluss aus. Daraufhin geriet die HSG sogar noch in Rückstand, konnte diesen aber wieder 30 Sekunden vor Schluss durch Jens Scheuerer in eine Führung ummünzen. Ein schneller Angriff der Mainburger spielte allerdings den die gesamte Partie nicht in Erscheinung tretenden Maximilian Heim auf Linksaußen frei, der den Ausgleich mit einem schweren Wurf in Richtung Grundlinie springend erzielen konnte.

Völlig enttäuscht brachen die Spieler der HSG Lauf/Heroldsberg noch auf dem Spielfeld zusammen. Festzuhalten ist allerdings, dass für die nächsten schweren Auswärtsaufgaben in Rothenburg und Cham die gute Abwehrleistung auch in einfache Tore umgesetzt werden muss. Verstecken muss sich die Mannschaft allerdings dort nicht und wird top motiviert die nächste Woche weiter an sich arbeiten.

HSG 1: von Borstel, Götz, Schnippering, Schiessl (1), Scholz, Schöffel (2), Kister (2), Laugner (3), Kemper (3), Zahn (5), Scheurer (6/2), Räbel, Reisinger (1)

TSV Mainburg: H. Möser, von Horst, F. Möser (1), Joekel (1), Schmargendorf (1), Würfl (2), Covic (9), Rieder, May (4), Heim (1), Jan und Abeltshauser (4/2)

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