Topfavorit gibt Visitenkarte ab

Mit zwei Wochen ist die Pause für die HSG Lauf Heroldsberg etwas länger als erwartet ausgefallen. Hintergrund ist, dass der MTV Ingolstadt die Partie am vorletzten Wochenende kurzfristig absagte, bevor die Liga am letzten Wochenende ohnehin pausierte. Die Tigerenten werden aber nicht viel Zeit haben wieder in ihren Rhythmus zu finden, denn am Sonntag den 13.10. um 16:00 Uhr hat man mit der HSG Fichtelgebirge den Aufstiegsfavoriten Nummer 1 zum ersten Heimspiel im Haberloh in Lauf zu Gast.
Die Zeit der kleinen Ziele ist bei der Spielgemeinschaft aus Marktredwitz und Wunsiedel nämlich passé. Selbstbewusst wurde der Aufstieg als Saisonziel auf die Fahne geschrieben, was nach Platz 3 in der vergangenen Saison und einer weiteren Verstärkung des Kaders auch folgerichtig ist.
Das Prunkstück des Teams, das vom ehemaligen tschechischen Nationaltrainer Vladimir Haber trainiert wird, ist dabei zweifelsohne der Rückraum. Vor der Saison stießen mit Philipp Mocker, Erik-Ludwig Hammer und Rückkehrer Stefan Tröger weitere namhafte Spieler dazu, so dass es in diesem Mannschaftsteil schon fast ein Überangebot von Ausnahmespielern gibt.
Aus dem breiten Kollektiv stechen dabei Shooter Johannes Wippenbeck und der montenegrinische Denker und Lenker Petar Petricevic, der stellvertretend für die enorme spielerische Qualität der Gäste steht, heraus.
Zudem verfügt die Gastmannschaft mit ihrem blitzschnellen Umschaltspiel über eine gefürchtete Waffe, welche besonders in Person des pfeilschnellen Rechtsaußen Konstantin Burger in einfache Tore umgemünzt wird.
Ihre Ambitionen unterstrichen die Oberfranken eindrucksvoll im letzten Spiel, wo man zuhause Bayernligaabsteiger und Mitfavoriten TSV Rothenburg beim 25:19 deutlich distanzierte. Gleichzeitig war dies eine Reaktion auf die überraschende, wenn auch unglückliche 21:22-Niederlage beim Heimstarken TSV Mainburg, welche den Saisonstart etwas eintrübte. Um sich im Spitzenfeld der Liga zu etablieren, ist ein Sieg bei der HSG Lauf/Heroldsberg für die HSG Fichtelgebirge also schon fast Pflicht, da die anderen Topteams noch alle eine weiße Weste haben.
Die Mannen von Korn und Peer erwartet also ein harter Kampf, aber da man selbst ambitioniert in die Saison geht – es gilt Platz 4 aus der Vorsaison zu verbessern – müssen auch Punkte gegen die Topfavoriten her. Die beiden spielfreien Wochen wurden entsprechend intensiv genutzt, unter anderem auch um Neuzugang Andreas Kister in das Spielsystem einzubauen. Auch können die Coaches das erste Mal personell aus dem Vollen schöpfen, so stehen bis auf Schnippering alle Spieler zur Verfügung. Marschroute ist es, die starke Abwehrleistung der ersten beiden Spiele zu bestätigen und vorne weitere Routine in das Angriffsspiel zu bekommen. Insgesamt sind die Tigerenten durch Neuzugang Andreas Kister in der Offensive noch variabler geworden. Zudem drängt sich Lukas Reisinger nach einer bärenstarken Vorbereitung immer mehr als Alternative für Leistungsträger Tim Meier im Rückraum Rechts auf. Auch wenn die Coaches ihr Team insgesamt auf dem richtigen Weg wissen, kann aber nur etwas Zählbares gegen die Favoriten aus dem Fichtelgebirge herausspringen, wenn sich die HSG Lauf/Heroldsberg diszipliniert an den Matchplan hält und eine kämpferische Topleistung abruft.

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