Saison der „Ersten“

  • Ein paar Wochen sind vergangen und so wirklich glauben kann man es im Lager der Laufer und Heroldsberger Handballer immer noch nicht. Am 14. April 2024, pünktlich zum 100-jährigen Bestehen der Handballabteilung des TV 1877 Lauf, steigt die HSG Lauf/Heroldsberg in die Regionalliga auf und tritt damit in der kommenden Saison in Bayerns höchster Spielklasse an. Doch der Reihe nach: Handballinteressierte werden sich vielleicht noch erinnern können. Lauf und Regionalliga, da war doch mal was. Zuletzt in der Saison 1997/98 trat der TV 1877 Lauf (einer der beiden Stammvereine der HSG Lauf/Heroldsberg) in der Regionalliga an, seinerzeit die dritthöchste Spielklasse Deutschlands. Damals noch eine Liga mit Mannschaften über Bayerns Grenze hinaus. Lang ist es her. Dennoch schließt sich für einige Akteure der HSG Lauf/Heroldsberg der Kreis. Einst selbst aktiv in der Regionalliga in Lauf waren Spielgemeinschaftsleiter Udo Ende und Mannschaftsverantwortlicher Peter Faderl. Beide damals auf der Torhüterposition berüchtigt, werden auch weiterhin zukünftig in anderer Position dem Team den möglichen Rückhalt bieten. Nach dem Abstieg in die Bayernliga folgten weitere bis in die Bezirksliga. In Heroldsberg feierten damals die Hornets eine legendäre Zeit. Im Jahr 2006 kamen erste Gedanken einer möglichen Spielgemeinschaft zwischen dem Tuspo Heroldsberg und dem TV 1877 Lauf auf. Federführend übernahm Markus Ehler die Initiative, der immer noch aktiv in der Organisation der HSG tätig ist. Mangelnde Hallenkapazitäten, Spielermangel und eine bessere Talentförderung waren hierbei nur ein paar der Gründe. Anfangs gab es verständlicherweise noch einige Skeptiker, die das Projekt kritisch betrachteten. Doch die Handballer trotzten dem. Zur Saison 2008/2009 ging erstmals ein Team unter dem Namen HSG Lauf/Heroldsberg in der Bezirksoberliga Mittelfranken an den Start. Eine der ersten Spielgemeinschaften über eine Bezirksgrenze hinaus. Das war der Anfang einer prägenden Zeit, die nun im (zwischenzeitlichen) Höhepunkt mündet. Die Spielidee der langjährigen Trainer Andreas Tam und Markus Korn ist immer noch zu erkennen. Andreas Tam war es, der Spieler zwei Vereine zu einem hervorragenden Team formte und stets das Optimum aus den Möglichkeiten rausholte. In der Saison 2011/2012 stieg die HSG in die Landesliga auf und etablierte sich in den folgenden Jahren zu einem der Landesliga-Urgesteine. Markus Korn übernahm in der Landesliga die Truppe und schaffte das Grundgerüst der jetzigen Mannschaft. Nie in akuter Abstiegsnot, bot man Jahr für Jahr ordentliche Leistungen und schrammte manchmal knapp am Aufstieg vorbei, zuletzt im vergangenen Jahr um Haaresbreite unter Spielertrainer Felix Ehler. Zur aktuellen Saison 2023/24 übernahm Sebastian Wilfling die Truppe und schaffte den historischen Erfolg. Mit 31:9 Punkten, 15 Siegen, einem Unentschieden und 4 Niederlagen spielte man eine klasse Saison und krönte sich verdient zum Meister der Landesliga Nord, der gleichzeitig zum direkten Aufstieg in die Regionalliga (vormals Bayernliga) berechtigt. Eine mit wenigen Ausnahmen durchwegs souveräne Saison. Mannschaften wie Bad Neustadt, Cham oder Roßtal, die vor der Saison mit Aufstiegsambitionen in die Runde starteten, ließ man hinter sich. Die seit Jahren eingespielte Mannschaft der HSG Lauf/Heroldsberg profitierte von der Breite im Kader und hatte mit Jens Schindler, dem Torschützenkönig der Landesliga Nord, den MVP (Spieler der Saison) in seinen Reihen. Nun steht für das Team von Trainer Sebastian Wilfling die wohlverdiente Handballpause an, bevor es sich dann in die harte und quälende Vorbereitung auf die Regionalligasaison 2024/25 stürzt. In der kommenden Saison warten dann Schwergewichte des bayerischen Handballsports auf die Tigerenten. Mannschaften wie HT München, HaSpo Bayreuth, DJK Waldbüttelbrunn, TV Erlangen-Bruck, HSC Coburg II und VfL Günzburg weisen bereits höherklassige Erfahrung auf. Komplettiert wird die Liga durch die SG Regensburg, TSV Rothenburg, TSV Allach, TSV Lohr, Mitaufsteiger SV Anzing, HC Erlangen II oder SG DJK Rimpar II und dem Sieger der Aufstiegsrelegation zwischen TSV Roßtal und dem TSV Ottobeuren. Alle Handballfans dürfen sich also auf starke Mannschaften freuen, bei denen die HSG Lauf/Heroldsberg sicherlich als Außenseiter ins Rennen gehen wird. Mit der Unterstützung von den Rängen ist man sich allerdings sicher, dass man den ein oder anderen Gegner in den heimischen Hallen ein Bein stellen kann. Die Mannschaft und die HSG Lauf/Heroldsberg bedankt sich bei allen Beteiligten. Ohne die Sponsoren, die Zuschauer, die Stammvereine und alle ehrenamtlichen Helfer und Unterstützer wäre ein so grandioser Erfolg nicht möglich. Tausend Dank dafür! Wir laden alle recht herzlich dazu ein, Teil der HSG Lauf/Heroldsberg zu werden. Egal, ob Zuschauer/in, Sponsor/in oder Helfer/in. Wir freuen uns auf euch und eine grandiose Regionalliga-Saison 2024/25.

  • Es ist vollbracht! Die HSG steigt in den elitären Kreis der besten bayerischen Mannschaften ein. Am Sonntag um 17:58 Uhr war es allen klar, die Tigerenten gewinnen mit 27:32 bei der SG Helmbrechts/Münchberg und spielen ab der nächsten Spielzeit in der Bayernliga (die ab der kommenden Saison 24/25 Regionalliga heißt). Ins Spiel startete der Spitzenreiter der Landesliga Nord mit viel Tempo im Angriff und Stabilität in der Defensive. In der 13. Minute konnten die Gastgeber gerade einmal zu ihrem dritten Treffer einnetzen, im Gegenzug hatte die HSG schon 9 Treffer auf der Habenseite. Bis zur Halbzeit konnten beide Teams zehn weitere Tore erzielen. Allen voran der frisch gebackene Torschützenkönig der Landesliga Nord Jens Schindler überragte mit zehn seiner insgesamt zwölf Treffer bereits in Hälfte eins. Auch nach der Pause betrug der Abstand zur SG Helmbrechts/Münchberg nie weniger als drei Tore. Torhüter Max von Borstel vernagelte seinen Kasten hinten und sein Vorderleute ließen die Maschine mal so richtig heiß laufen. Bei noch einer zu spielenden Minute war es spätestens jedem klar was an diesem Sonntag geschehen war, Aufsteiger und gleichzeitiger Meistertitel. Die nahezu perfekte Saison fand ihr Grand Final in der Gymnasium-Halle in Münchberg. ,,Eine unglaubliche Mannschaftsleistung über die gesamte Saison hinweg“ wurde man gelobt. Jetzt gilt es die nächsten freien Wochen gut zu genießen und sich dann mit vollem Fokus dem großen Traum zu widmen. Vielen Dank an alle Fans, welchen den Weg in die Halle gefunden haben, Ihr wart unfassbar! HSG: Borstel, Ott – Pinzer, D. Reisinger (1), Scholz, Hinkelmann (1), L. Reisinger (6), Meier (1), Laugner (4), Kemper (2), Mosler (2), Schindler (12/3), Ehler (1), Frank (2) SG H/M: Hurt (2), Behrens – Panzer (1), Pritsche (4), Zach, Aust, Kritzenthaler, Reif (7), Bär (6/5), Reif, Troßmann (1), Rossner (1), Pritschet (5), Heinrich

  • Ein Punkt fehlt den Tigerenten noch, um eine sensationelle Saison mit der Meisterschaft zu krönen. Dafür muss das Team von Coach Wilfling noch einmal alle Kräfte mobilisieren und etwas Zählbares beim Tabellenvierten der SG Helmbrechts/Münchberg, am 14.04.2024 um 16:30 Uhr, in der Gymnasiumhalle Münchberg holen. Seit etlichen Jahren kreuzen die Teams schon die Klingen in der Landesliga. Die legendären Duelle der „Liga-Urgesteine“ waren oft richtungsweisend für den jeweiligen Saisonverlauf der Teams. Weil die Tigerenten nicht auf Schützenhilfe der bereits abgestiegenen HSG Rödental gegen den TSV Roßtal hoffen können und wollen, hat das Match nun absoluten Endspielcharakter. Das junge und hochveranlagte Team des Gastgebers ist Zuhause nämlich noch Verlustpunktfrei und wird Alles daran setzen den Heimnimbus zu bewahren. Und so erwartet die HSG Lauf/Heroldsberg noch einmal ein Topspiel auf Augenhöhe. Die Oberfranken spielen nach dem Umbruch im letzten Jahr eine bärenstarke Saison und waren lange auf Tuchfühlung mit dem Spitzentrio. So übernahm das Rückraum-Trio Reif, Rossner und Pritschet viel Verantwortung, aber auch eine Reihe weiterer junger Talente erreicht mitlerweile gehobenes Landesliganiveau. Im Tor steht mit Luks Hurt dazu einer der Topkeeper der Liga. Durch die Breite des Kaders kann Münchberg das Tempo über 60 min hochhalten, dazu zeichnet sich das Team durch eine sehr geringe Fehlerquote aus. Besonders vor dem lautstarken und emotionalen Heimpublikum wächst das Team regelmässig über sich hinaus und konnte so eine blütenweisse Heimbilanz herausspielen. Da der 4te Tabellenplatz bereits feststeht, verbleibt der Ausbau dieser Serie als Saisonziel. Zum Saisonabschluss wird eine rappelvolle Halle erwartet was das Unterfangen nicht leichter machen wird. Entsprechend „Ernst“ nehmen die Tigerenten das Spiel und nutzten die letzten drei spielfreien Wochen intensiv zur Vorbereitung auf die finale Aufgabe. „Wir haben in der Rückrunde in jedem Spitzenspiel geliefert und wollen jetzt den letzten Schritt gehen“ ist Coach Wilfling selbstbewusst. Denn mit der bisherigen, grandiosen Rückrunde im Rücken fährt die HSG Lauf/Heroldsberg als Favorit nach Münchberg. Auch werden zahlreiche Tigerenten Fans mit nach Münchberg fahren, was die zuletzt immer stärker einsetzende Handballeuphorie in Lauf und Heroldsberg widerspiegelt. Und so will das Team in Münchberg alles reinwerfen, um den Traum vom Aufstieg wahr werden zu lassen.

  • Dass unser zwei-Meter-Hühne Nils Kemper seine Handballschuhe, nach der Saison, an den Nagel hängt war innerhalb der Mannschaft schon etwas länger bekannt, den Fans hingegen wurde es erst am vergangenen Sonntag beim letzten Heimspiel der Tigerenten gegen den TV Marktsteft überbracht. Unter tosendem Applaus durfte er ein letztes Mal in die sehr gut gefüllte Haberlohhalle am Sportpark in Lauf einlaufen. Sich zu revanchieren für die 37:34 Hinspielniederlage war das eine Ziel, mit einem Sieg die Tür ganz weit aufzustoßen um im letzten Saisonspiel in Helmbrechts die Meisterschaft verbunden mit dem Aufstieg klar zu machen, das andere welches es zu realisieren galt. Dementsprechend entfesselt startete die HSG Lauf/Heroldsberg in das Spiel und konnte die ersten beiden Treffer nach knapp zwei Minuten markieren. Trotz einer guten Wurfauswahl als auch eines fokussierten Abwehrverhaltens konnte man zunächst nie einen großartigen Abstand zum TV Marktsteft generieren. Grund hierfür war der Shootingstar auf der Halbrechten Position der ,,Greenboys“. Sebastian Seitz welcher nach Spielhälfte eins bereits 7 Treffer auf sein Torekonto buchen konnte. Knapp vier Minuten, ehe es in die Pause ging, konnte die HSG sich das erste Mal einen schönen Puffer für die zweite Halbzeit herausspielen. Die Achse Schindler-Laugner funktioniert auch heute wieder überragend. Wenig verwunderlich stand es, als der Pausenpfiff ertönte, 16:12 für die Schwarz-Gelben. Nun ließen die Mittelfranken nichts mehr anbrennen und wollten endlich zeigen, wieso sie tabellarisch dort stehen wo sie stehen und weshalb sie verdient dort seit langem rangieren. Zur 40 Minute traf Nils Kemper zur ersten sieben Tore Führung und ließ die Fans regelrecht ausflippen, mit acht eigenen Toren war er der beste Werfer seines Teams in diesem Spiel. Relativ unschön war dann noch ein rüdes Foul gegen HSG-Rückkehrer Lukas Reisinger  welcher sich bei diesem ein wenig an der Hüfte verletzte, selbst aber schon Entwarnung geben konnte. Gut für die HSG war, dass der TV Marktsteft dadurch ordentlich geschwächt wurde, es gab nämlich zu einem folgerichtigen Siebenmeter zusätzlich noch die rote Karte gegen Nico Baumann. Dieser musste dann von der Tribüne mit ansehen, wie der Spitzenreiter der Landesliga-Nord die zwei Punkte sicher in den Heimathafen schiffte. Max Mosler traf dann zum 34:27 Endstand in der Haberlohhalle in Lauf. Um den Aufstieg und die Meisterschaft perfekt zu machen, muss nun im letzten verbleibenden Spiel, am 14. April in Helmbrechts/Münchberg, ein Punkt noch her. Dementsprechend würde sich die Mannschaft freuen, wenn sich viele Fans und Handball-Begeisterte finden, welche die Mannschaft im Bus zum wichtigsten Spiel in ihrer jüngeren Vereinsgeschichte begleiten und das Auswärtsspiel zu einem Heimspiel machen würden. Infos hierzu findet ihr hier und auf Instagram. Wir freuen uns auf euch! HSG Lauf/Heroldsberg: Ott, von Borstel (beide TW) – L. Reisinger (5), D. Reisinger (1), Scholz (2), Meier (1), Laugner (4), Kemper (8), Mosler (1), Schindler (4/1), Ehler (2), Frank (6), Heitz TV Marktsteft: Schneider, Schwab (beide TW) – T. Seitz, Bischoff, Schmidt (2), Faltermeier (1), Reuthal (4), S. Seitz (8/1), Bayer (3), Hetterich (2/1), Wendel (2), Mark (2), Etzelmüller (3), Baumann

  • Am kommenden Sonntag, den 24.03.2024 bittet die HSG zum letzten Mal in dieser Landesligasaison zum Tanz auf heimischem Boden. Gegner in der Laufer Haberlohhalle ist der TV Marktsteft. Anpfiff ist um 16:30 Uhr.Die Mannen aus der Bierstadt rangieren mit ausgeglichenem Punktekonto im gesicherten Tabellenmittelfeld auf dem sechsten Rang und können dem Saisonfinale somit gelassen entgegenblicken. Diese Position verdanken sie vor allem ihrer Stärke in heimischer Halle, die auch die HSG am eigenen Leibe erfahren musste. Vergangenen Dezember verlor man das Gastspiel in Marktsteft mit 34:37. Überhaupt musste sich Marktsteft erst ein einziges Mal in der laufenden Saison zuhause geschlagen geben. Ausgerechnet am vergangenen Spieltag gegen den TSV Roßtal – einen der drei verbliebenen Meisterschaftsanwärter – brach der Heimnimbus der Unterfranken. Auswärts konnte der TV noch nicht so glänzen – zeigte aber auch hier immer wieder starke Spiele und konnte einige Ausrufezeichen wie beispielsweise den Sieg in Bad Neustadt setzen. Dennoch fahren die „Greenboys“ natürlich nicht nach Lauf, um brav die Punkte abzuliefern. Vielmehr könnten sie mit einem Sieg die letzten theoretischen Zweifel am Klassenerhalt ausräumen. Es wird für die Tigerenten am Sonntag vor allem darauf ankommen, die beiden Toptorschützen Seitz & Wendel in den Griff zu bekommen und dann das gewohnte, schnelle Spiel aufzuziehen. Dazu wird eine ähnliche Leistung wie am vergangenen Wochenende in der Defensive notwendig sein. Zudem ist wieder knallharte Konsequenz im Abschluss gefordert. Ebenso braucht es weiterhin die absolute Bereitschaft der Mannschaft, im Saisonfinale nochmal ein paar Prozente drauf zu legen und den berühmten einen Schritt mehr zu gehen. Die Grundlage wurde in einer weiteren guten Trainingswoche gelegt.Nach dem hart erkämpften Remis in Cham ist nämlich mittlerweile alle Rechenschieberei in Lauf & Heroldsberg Geschichte. Die Rechnung ist ganz einfach: Drei Punkte aus den verbleibenden zwei Spielen reichen aus und man würde aus eigener Kraft Meister werden. Der erste Schritt dazu ist ein Heimsieg gegen Marktsteft, mit dem man noch dazu die offene Rechnung aus dem Hinspiel begleichen kann.

Tabelle Saison

Spielplan