Sieg trotz „Fehlwurffestival“

Dass es in der Offensive hadern könnte, war schon vor dem ersten Saisonspiel gegen den MTV Stadeln klar (21:20). Immerhin musste man die Torgefahr um Jens Schindler (Erlangen-Bruck), Daniel Laugner (Rothenburg) und Lukas Reisinger (Karriereende) von Dannen ziehen lassen. Gerade als der ewige Rekordtorschütze der HSG Jens Schindler mit dem TV Erlangen Beuck die Sensation im Derby gegen den Stadtrivalen HC Erlangen II feiern durfte, traf die ,,Erste“ im zweiten Saisonspiel auf den HSV Hochfranken.

Die Gäste waren hochmotiviert im Sportpark am Haberloh angekommen und das völlig zurecht – im ersten Spiel schlug man die Reserve der DJK Waldbüttelbrunn sehr deutlich in eigener Halle. Für dieses Spiel hatten sich die Gäste ebenfalls zwei Punkte als Ziel gesetzt.

Gestartet hatte das Spiel nicht wie ein typisches Handballspiel: Nach knapp acht Minuten netzte Anton Kallmeier vom Kreis gerade einmal zum 3:1 für die Tigerenten. Wieder waren es in der Anfangsphase zu viele Fehlwürfe welche sich beide Teams leisteten. In der 20. Minute gingen die Gäste aus Hochfranken sogar selbst mit zwei Treffern in Front. Man kann in diesem Spiel vielleicht vom Glück des Tüchtigen sprechen, wenn man bedenkt, dass Max von Borstel bei Ablauf der Spielzeit 19 Paraden und Ralf Schneider zehn Tore auf dem Konto hatten.

In der Abwehr zeigte die HSG um ihren Mittelblock wieder eine eindrucksvolle Partie. Immer wieder gelang es die Gäste ins Zeitspiel und zu schlechten Wurfgelegenheiten zu zwingen. Auf der Tribüne wurde schon getuschelt: ,,Meine Güte, einfach eine Wurffalle auf die 77″. Zu diesem Zeitpunkt war der Rechtsaußen des HSV Tim Herkt bei einer Quote von 0/4 angelangt.

Zu so einer Wurffalle kam es aber auch nach Wideranpfiff der zweiten Hälfte nicht. Zwar konnte die HSG ein wenig davon ziehen, hatte aber auf der anderen Seite die Achse um Julius Meinel und Philipp Mocker in dieser Phase nur wenig im Griff. Zum Ende wurde es dann wieder eng – 5 Minuten vor dem Ende verkürzte der Gast erneut auf einen Treffer Rückstand und war drauf und dran aus Lauf einen oder vielleicht sogar zwei Punkte zu entführen. Dazu kam es ,,glücklicherweise“ nicht. Verlass war zu diesem Zeitpunkt auf Youngster Ben Bauer und Routiner Milan Stanćić. Beide ließen die Maschen zum 22:19 Endstand für die Schwarz-Gelben zappeln.

,,Ich weiß was wir nächste Woche im Training machen – Wurftraining“ scherzte Coach Wilfing zu Mannschaftsbetreuer Peter Faderl erleichtert nach der Partie. Nächste Woche steht immerhin das nächste schwere Auswärtsspiel bei der noch makellosen SG Auerbach/Pegnitz an.

HSG Lauf/Heroldsberg: Von Borstel, Teichert (beide TW)- Reisinger 1, Schwarz 1, Kallmeier 2, Meier 1, Weigl 2, Bauer 2, Philippi, Schneider 10 (5/7) Stancic 2 (0/1), Stöckl 1

HSV Hochfranken: Krestan 1, Brosko (beide TW) – Nový 2, Matijasic 3 (1/2), Meinel 6, Pasek 2, Stöckert, Dietel, Hartmann, Mocker 3, Wolf, Herkt 2