Letztes Ziel – Klassenerhalt

Für die Handballdamen des TV 1877 Lauf wird es allmählich einsam im Tabellenkeller. Gegen die SG Regensburg II kassierten sie die sechste Niederlage in Folge, womit sie nun bereits vier Punkte vom vorletzten Tabellenplatz trennen.

Es war wieder einmal eine dieser Partien, bei welcher es für die 77er eigentlich nur eine Option gab – den Sieg. Das Hinspiel gegen die SG Regensburg hatten sie im Oktober des vergangenen Jahres ohne große Probleme mit 24:20 gewinnen können. Einen solchen Ausgang hätten sie sich auch für das Wiedersehen am jüngsten Spieltag der Bezirksliga Ost gewünscht. Von besonderer Wichtigkeit war die Begegnung für die Lauferinnen insbesondere aufgrund ihrer Tabellenposition. Vor Beginn des Spiels rangierten sie auf dem achten und damit letzten Tabellenplatz, die SG nur einen Platz vor ihnen. Ein Sieg hätte die Chancen auf den Klassenerhalt zumindest noch einmal deutlich verbessert. Doch sollte es schließlich nicht so kommen wie erhofft.

Die Gastgeberinnen aus Regensburg gingen früh in der Partie in Führung und schafften es tatsächlich, diese über den gesamten Verlauf des Spiels hindurch zu verwalten. Zwar gelang es den 77ern über weite Strecken, sich nicht abhängen zu lassen, trotzdem mussten sie konstant einem ein– bis vier-Tore-Rückstand hinterherlaufen. Dabei fehlte es vor allem an Treffgenauigkeit in der Offensive. Die Gäste aus Lauf schafften es schlicht zu selten den Ball im Tor der SG unterzubringen und luden dabei abermals zu viel Last auf den Schultern ihrer Spielführerin Karolina Seufert ab. Diese beendete das Spiel mit neun Toren, mehr als die Hälfte aller Treffer des TV Lauf. Einzig Anna Träger konnte mit vier Zählern noch einen wirklichen Beitrag zur Torausbeute der Gäste liefern.

Defensiv agierte die junge Truppe vom TV meist konsequent und machte so auch den Gastgeberinnen das Tore-Werfen schwer. Allerdings vermissten sie hier häufig Pfiffe und Ermahnungen der Unparteiischen in Richtung der SG, nachdem diese viele Angriffe weit länger ausspielen durfte, als dies üblich ist.

Zum Ende der Partie starteten die 77er noch einmal eine Aufholjagd und konnten sich von vier Toren Rückstand auf nur ein einziges Tor zurückarbeiten. Diese wurde jedoch durch eine klug gewählte Auszeit des gegnerischen Trainers unterbrochen und schließlich brachte die SG die Partie mit etwas Glück bei einem Stand von 18:17 über die Zeit.

Für die Damen vom TV 1877 Lauf stehen jetzt noch vier weitere Partien an. Mindestens drei davon sollten sie gewinnen, um nach ihrer starken Aufstiegssaison nicht direkt wieder den Weg in die Bezirksklasse antreten zu müssen. Um dies zu erreichen, müssen sie zunächst den HC Sulzbach Rosenberg II schlagen. Vor heimischem Publikum bietet sich ihnen dazu am 16.02. um 14 Uhr die Möglichkeit. Mit einer flexibleren Offensive, der nötigen Aggressivität in der Verteidigung und einem hohen Tempo über den kompletten Spielverlauf sollte dies allemal möglich sein.

TV 1877 Lauf: Karolina Seufert 9 (2/2), Anna Träger 4, Sofia Frank 2 (1/1), Marie Eichelsbacher 1, Sophia Klooß 1, Rosalie Eichelsbacher, Lisa Heinrich, Marie Maier, Anna Schneider, Kristina Weinzierl, Lisa-Marie Bach (TW), Amelie Roth (TW)

Bericht: Tobias Tattermusch