Klassenerhalt bleibt für die Damen greifbar

Mit ihrer bislang besten Saisonleistung konnten die Handballdamen vom TV 1877 Lauf ihren zweiten Heimsieg in Folge einfahren. Gegen den ASV 1863 Cham holten sie wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Für die Handballerinnen vom TV 1877 Lauf geht es derzeit in jeder Partie nur um eines, Punkte sammeln, um doch noch den Verbleib in der Bezirksliga Ost zu sichern. Am vergangenen Spieltag stand ihnen dabei der ASV 1863 Cham im Weg, eine Mannschaft aus dem Mittelfeld der Liga, gegen welche die 77er im Hinspiel mit vier Toren Rückstand den Kürzeren gezogen hatten. In dieser ersten Begegnung hatten die Lauferinnen zwar über weite Strecken gut mithalten können, waren jedoch, wie in so vielen Partien, immer einem knappen Rückstand hinterhergelaufen. Im Rückspiel vor heimischem Publikum wollte man es nun anders machen.

Karolina Seufert bei einem ihrer neun Siebenmetertore

Der Siegeswille der Gastgeberinnen zeigte sich von der ersten Minute an. Sie zeigten ein Spielverhalten wie sie es zuletzt in den ersten Partien der laufenden Saison auf das Parkett gebracht hatten. Schnelle, aber trotzdem kontrollierte Angriffe, gepaart mit einer aggressiven, aber nicht zu überstürzt agierenden Defensive, brachten ihnen schnell die Kontrolle über das Spiel ein. Sichtlich überrascht zeigten sich die Gäste aus Cham. Diese hatten eine derart ambitionierte Spielweise vom Schlusslicht der Tabelle wohl nicht erwartet. In der Folge schienen sie häufig überfordert mit ihren Gegnerinnen. Insbesondere die Verteidigung der Gäste schwächelte, was die 77er gekonnt ausnutzten. Souverän und ohne viele Leichtsinnsfehler ließen sie in der Offensive den Ball laufen, nutzten die Lücken in der Verteidigung aus und kamen so zu vielen schönen Toren, sowie Siebenmetern, welche in dieser Begegnung auch alle ihren Weg ins gegnerische Tor finden sollten. Im Vergleich zu den vorangegangenen Spielen durften die Laufer Fans eine ganz neue Damenmannschaft erleben und bejubeln. Diesmal waren sie es, welche der anderen Mannschaft davon zu laufen versuchten. Verdient trat man nach der ersten Halbzeit mit einer drei-Tore-Führung den Weg in die Kabine an.

In der zweiten Spielhälfte schlossen die 77er dort an, wo sie in Halbzeit eins aufgehört hatten. Besonders positiv stach dabei die Breite in der Laufer Offensive heraus. Das Spiel in der Hälfte ihrer Gegnerinnen fokussierte sich weniger nur auf eine oder zwei Spielerinnen. Alle Laufer Akteure bewiesen Torgefährlichkeit und machten es der Chamer Verteidigung so umso schwerer. Diese konnten als Resultat allzu häufig nur noch die Notbremse ziehen und die Laufer mit harten Fouls am Punkten hindern.

Mit fortschreitender Spielzeit machte sich auf der Seite der Gäste zunehmend Ratlosigkeit und vor allem Erschöpfung breit. Immer öfter feuerten sie nur noch unplatzierte Würfe auf den Laufer Kasten ab. Ihr Rückstand wuchs dabei immer weiter an. Dass sie mit der Schlusssirene bei einem stand von 32:27 aus Laufer Sicht trotzdem nur mit fünf Zählern hinten lagen, war dabei größtenteils ihrer stark aufspielenden Torhüterin zu verdanken.

Die 77er nehmen aus der Partie ein durchweg positives Gefühl mit. Nun stehen ihnen noch zwei harte Spiele bevor, von welchen sie mindestens eines gewinnen müssen, um weiter im Rennen um den Klassenerhalt dabei bleiben zu dürfen. Mit einer Leistung, wie jener gegen des ASV, stehen die Chancen dafür aber zumindest schon einmal nicht schlecht. Die nächste Partie findet am 07. März um 19 Uhr beim FC Neunburg, dem derzeit Tabellenzweiten, statt.

Tore TV 1877 Lauf: Karolina Seufert 16 (9/9), Rosalie Eichelsbacher 4, Anna Träger 3, Laetitia Klooß 3, Sophia Klooß 3, Anna Schneider 2, Kristina Weinzierl 1, Lisa Heinrich, Marie Maier, Amelia Roth (TW), Lisa-Marie Bach (TW)

Bericht: Tobias Tattermusch

Fotos: Annabelle Gross